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EU-Kommission will Marktmacht der Hotelportale beschränken – ÖHV macht “geleaktes” internes Papier öffentlich – Booking.com und tripadvisor.com im Visier

Grafik: Arne Belau/hottelling

ich-pfeif-auf-teure-buchungsportale-13(Wien, 29. April 2015) Die Europäische Kommission will offenbar die Vorreiterstellung der Hotelportale booking.com und triadvisor.com in Europa angreifen. Dies geht aus einem bekannt gewordenen, internen (“geleakten”) Papier hervor, das nun die Österreichische Hoteliersvereinigung (ÖHV) teilweise öffentlich machte. Es handelt sich dabei um eine Vorlage für EU-Digitalkommissar Günther Öttinger. Als größte Gefahr wird nicht die zunehmende Bedeutung der Onlineplattformen oder der Fortschritt gesehen, sondern der Missbrauch der Marktmacht. Die explizit genannten Portale tripadvisor.com und booking.com könnten Kommissionen nach freiem Ermessen festlegen, so die nüchterne Feststellung. Auszüge des EU-Arbeitspapiers stehen hier zum PDF-Download bereit: http://oehv.at/OEHV/files/92/92af2b4c-b0b0-4e33-97ee-30cc7d9fad8c.pdf

Die Erkenntnis in der EU-Kommission, dass dass der Missbrauch der Marktmacht der Online-Plattformen die gesamte europäische Wirtschaft gefährde, sei richtungsweisend, kommentierte ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer. Die ÖHV habe sehr früh mit einer Baschwerde aufgezeigt, dass Onlineportalen Einhalt geboten werden muss. Da fließe Wertschöpfung in großem Stil ab, obwohl die Leistung lokal erbracht werde. „Die EU will dem jetzt einen Riegel vorschieben“, freut sich Gratzer. Ebenso will die EU-Kommission für mehr Transparenz sorgen. Auch an Selbstkritik mangelt es der EU nicht: Der Kommission ist bewusst, dass KMU derzeit von der EU gar nicht vor den Konzernen geschützt werden können.


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