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Boom der Budget-Hotels: Nachhaltiger Strukturwandel im Hotelmarkt Deutschland – Erfolgskonzepte Motel One und Holiday Inn Express verdrängen inhabergeführte Privathotels – 330 neue Hotels in Deutschland in Bau

Standardzimmer im neu eröffnete Hampton by Hilton Nürnberg City Centre

(Berlin, 18. November 2014) Deutschland hat noch Nachholbedarf bei Budget Hotels: Erfolgskonzepte wie Motel One und Holiday Inn Express verstärkten den tiefgreifenden Strukturwandel des Hotelmarktes. Dies machen Immobilienexperten von Patrizia Immobilien und CBRE deutlich. Nach Erhebungen von tophotelprojects.com werden derzeit in Deutschland sechs neue Motel One und zehn Projekte für die IHG-Hotelmarke Holiday Inn Express gebaut. Insgesamt entstehen hierzulande 330 neue Hotels, ein neuer Höchstwert. Davon sind 47 Hotelprojekte in der Kategorie Economy/Budget einzustufen.

Standardzimmer im neu eröffnete Hampton by Hilton Nürnberg City Centre
Standardzimmer im neu eröffnete Hampton by Hilton Nürnberg City Centre

2014 wird ein neues Rekordjahr im Tourismus: Die Zahl der Übernachtungen wird schätzungsweise über 400 Millionen betragen. Bereits in den ersten neuen Monaten des Jahres wurden über 331 Millionen Nächtigungen (+3%) gezählt. Die steigende Zahl der Besucher aus dem Ausland (+5%) und eine verstärkte Nachfrage nach smarten, aber günstigen Hotelzimmern  verleiht bekannten Hotelmarken mit verlässlichen Produkten enormen Auftrieb.

Motel One steht wie kein Anderes Konzept für eine gelungene Melange aus „Lean Luxury“ und günstigen Preisen. Die standardisierten Zimmer (dicke Matratze, guter TV-Screen, edles Marmorbad) werden zu garantierten Preisen angeboten – eines der Erfolgsgeheimnisse der deutschen Hotelkette, die mit immer mehr Hotelprojekten im Ausland auch internationale Immobilieninvestoren begeistert. Das Interesse der Geldgeber in profitable und ertragsreiche Budget Hotels ist gestiegen, da die Rendite mit Budget Hotels sich denen von Vier- und Fünf-Sterne-Hotels annähern. So gibt es bereits einen Extra-Fonds für Budget Hotels.

Die InterContinental Hotels Group (IHG) hat den Hotelmarkt Deutschland längst als Expansionsgebiet für die Budget-Marke Holiday Inn Express bestimmt. Mit erfahrenen und stabilen Franchisepartnern werden immer mehr Hotelprojekte umgesetzt. Hilton Worldwide treibt u.a. mit Franchisepartner Foremost Hospitality die Budget-Marke Hampton by Hilton voran. Frankreichs Hotel-Exportschlager Accor entwickelt derzeit 20 Projekte der Supermarke Ibis. Konkurrent B&B bereitet den Start von zehn neuen Häusern vor.

Aber auch andere Hotelkonzerne setzen in Deutschland auf Low Budget: Die Wyndham Hotel Group entwickelt drei Häuser der Marke Super 8 in München und in Freiburg/Breisgau. Marriott und Ikea bauen drei neue Hotels der kürzlich gestarteten Smart-Hotels-Marke Moxy in München, Frankfurt/Main und in Berlin. Und die Louvre Hotels Group, die nun dem chinesischen Hotelkonzern Jin Jiang, gehört, will im Januar 2015 in Dachau bei München das erste Projekt der neuen Low-Budget-Hotelmarke Tulip Inn Alp Style eröffnen.

Weitere vielversprechende Budget-Hotelkonzepte sind Prizeotel (das dritte Hotel entsteht in Hannover), Travel 24 (das erste Projekt wird in Leipzig gebaut), McDreams (Projekte in Köln und Düsseldorf) und Premier Inn (der britische Konzern Whitbread investiert in Frankfurt/Main). Andere Independet-Budget-Hotelkonzepte wie Say Cheese (zweites Projekt entsteht in Berlin) oder Invite (viertes Hotelprojekt in Freiburg/Breisgau) suchen nach Investoren, die bereits sind auch in B-Standorten günstige Hotelzimmer zu etablieren.

„Deutschland hinkt bei der Entwicklung von neuen Konzepten, insbesondere in der Budget-Hotellerie, im internationalen Vergleich noch hinterher. Es gibt hier also für Investoren noch viel Potenzial zu heben“, sagte Jan-Hendrik Jessen, Head of Fund Management Operated Properties bei Patrizia Immobilien. „Bei Spezialimmobilien benötigen erfolgreiche Investoren allerdings ein fundiertes Fachwissen, um nicht nur die Lagen, sondern auch Betreiberkonzepte seriös beurteilen zu können. Daher sollten Investoren auf professionelle Fondsanbieter setzen, die über entsprechend Expertise verfügen“, so seine Analyse.