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Blackout – Wenn nichts mehr geht: Wie Hotels mit einem kompletten Stromausfall umgehen sollten

(Rüsselsheim, 25. Januar 2013) Der nächste Stromausfall kommt bestimmt. Der aktuelle Thriller „Blackout“ zeichnet ein (zum Glück fiktives) Bild des Entsetzens von einem tagelangen kompletten Stromausfall in Europa. Was ein Blackout auslösen kann, erlebten die Bewohner im Ems-Gebiet im Winter 2005, als zahlreiche Strommasten unter den Schneemassen zusammen brachen. Die meisten Hotels wird ein kompletter Stromausfall unvorbereitet treffen, meint Ulrich Jander. Der aus dem TV bekannte Hotelsicherheitsberater rät jedem Hotelbetreiber, eine Risikobewertung durchzuführen – präventiv.

Was es heißt, ohne Strom arbeiten zu müssen, zeigen Hotels weltweit zur "Earth Hour" - die nächste "Earth Hour" findet am 23. März 2013 um 20:30h statt (Foto: Hyatt Capital Gate Abu Dhabi)
Was es heißt, ohne Strom arbeiten zu müssen, zeigen Hotels weltweit zur “Earth Hour” – die nächste “Earth Hour” findet am 23. März 2013 um 20:30h statt (Foto: Hyatt Capital Gate Abu Dhabi)

„Die meisten Hotels sind für den Ernstfall überhaupt nicht ausgerüstet“, so Jander. Oftmals sei nur eine kleine USV-Batterieversorgung im Haus installiert. „Doch die gibt nach zwei Stunden den Geist auf“, weist Jander hin. Auch die Notstromversorgung ist für einen längeren Stromausfall nicht ausgelegt. So verfügen viele Hotels nur über 100 Liter Diesel, die dann doch sehr schnell verbraucht sind. „Was viele auch nicht bedenken: Wenn ein Stromausfall zum Beispiel über zwei bis drei Tage anhält, bleiben Küche, Heizung und andere energiegetriebene Anlagen kalt.“

Dies kann schneller passieren, als man denkt. So waren beim Jahrhunderthochwasser an der Elbe rund um Dresden 2002 auch die Hotels betroffen. Selbst Hotels, die nicht im Überschwemmungsgebiet liegen, waren davon betroffen, da etliche Stromleitungen ausgefallen waren.

Wie sich Hotelbetreiber auf den Krisenfall vorbereiten können, verdeutlicht Jander: Mit Sachverständigen zum Beispiel vom Energieversorger sollte man eine Risikobewertung durchführen. Vorzubereiten sei auch ein Plan für das Krisenmanagement – auch in punkto Sicherheit für die Hotelgäste und Mitarbeiter. Dies umfasse auch einen Plan für die Evakuierung im Notfall.

Wirksame Hilfe im Notfall seien die Blockheizkraftwerke, die in immer mehr Hotels eingebaut werden. Damit lasse sich Energie und Wärme autark erzeugen, so Jander. Zudem sei dies im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.