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Aufwind für Tourismus und neue Hotels in Kroatien: Neues EU-Mitgliedsland investiert in mehr Qualität – Mehrwertsteuersenkung für Restaurants bringt mehr Aufschwung

(Hamburg, 22. Juli 2013) Der Tourismus in Kroatien ist nach dem Eintritt des Landes in die Europäische Union weiter im Aufwind. Mehr Fluggastrechte, niedrigere Roaming-Gebühren für Mobiltelefone und einiges mehr befördern die Touristik. Die kroatische Regierung will die Qulität im Tourismus weiter angeben und initiierte Investitionen in Höhe von sieben Milliarden Euro bis zum Jahr 2020. Ab diesem Jahr sind touristische Dienstleistungen durch reduzierte Mehrwertsteuersätze günstiger geworden. Die fördert auch den Hotelbau. Laut tophotelprojects.com sind derzeit zwölf Hotelprojekte mit mehr als 2.900 Zimmern, in Entwicklung.

In der malerischen Hafenstadt Rijeka entsteht das neue Hotel- und Marinaprojekt „Gateway“
In der malerischen Hafenstadt Rijeka entsteht das neue Hotel- und Marinaprojekt „Gateway“

Eines der größten Hotelprojekte ist das „Gateway Project“ in der kroatischen Hafenstadt Rijeka. Hier sind First-Class-Hotel mit rund 600 Zimmern und Luxusapartments sowie ein Einkaufszentrum und eine Marina geplant. Erste Eröffnung sollen im Frühjahr 2014 stattfinden.

Ein Leuchtturm-Projekt für Luxusresorts an der Adria soll das Hvar Island Resort von Kerzner International werden. Das High-End-Luxusresort mit 200 Zimmern und Apartments wird für rund 100 Millionen US-Dollar von dem aus Dubai agierenden Investment-Fonds Arqaam Capital finanziert. Die Eröffnung war für Herbst diesen Jahres vorgesehen.

Kerzner International treibt zudem ein weiteres Glanzprojekt im Nachbarland Monenegro voran: In Kumbor an der Trivat-Bucht entsteht das erste One & Only Resort in Europa. Finanzier des 150-Zimmer-Resorts ist die staatliche Ölgesellschaft von Aserbaidschan.

Insgesamt 62,7 Mio. Übernachtungen meldete Kroatiens Tourismusbranche für 2012 und damit den Höchststand seit der Unabhängigkeit des Landes. Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Touristen lag um 5,1 Prozent höher als 2011. Gleichzeitig blieben die Einnahmen der Branche, die seit 2010 wieder wachsen, hinter dem Rekordergebnis von 2008 zurück. Ein Grund dafür waren die starken Preisnachlässe der Hotels. Nach Berechnungen der Raiffeisenbank war der durchschnittliche Verbrauch ausländischer Touristen in den ersten drei Quartalen 2012 mit 104 Euro pro Übernachtung um 16 Prozent niedriger als 2008.

Bei den verschiedenen Maßnahmen und Initiativen der kroatischen Regierung zur Förderung von in- und ausländischen Investitionen hat der Tourismus einen hohen Stellenwert. Qualitätsverbesserungen sollen ihn international wettbewerbsfähiger machen. Das neue Investitionsfördergesetz, für das die Durchführungsverordnung noch aussteht, sieht für Investitionen der Branche zum Zweck der Qualitätsanhebung zusätzliche Fördermaßnahmen vor. Mehr Wettbewerbsfähigkeit für den Sektor bedeutet zudem der Anfang 2013 von 25 Prozent auf zehn Prozent gesenkte Mehrwertsteuersatz für Restaurantdienstleistungen. Für Übernachtungen gilt schon seit längerem dieser ermäßigte Satz. Novelliert werden soll zudem das Gesetz für touristisch genutzte Grundstücke, das bislang kaum angewendet wurde.

Für die Modernisierung von bestehenden, meist noch zu privatisierenden touristischen Anlagen setzt die Strategie einen Betrag von 825 Millionen Euro an. Einen weiteren Investitionsschwerpunkt sollen Klein- und Familienhotels bilden; hierfür wird der Investitionsbedarf auf 295 Millionen Euro veranschlagt. Für diese Betriebe will die kroatische Entwicklungsbank (HBOR) bereits 2013 vergünstigte Investitionsdarlehen vergeben. Das Tourismusministerium subventioniert seit Anfang 2013 zudem den Poolausbau von Familienbetrieben und stellt dafür insgesamt 50 Millionen Kuna bereit (Wechselkurs am 19.2.13: 1 Euro = 7,6 Kuna).