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Amnestie für Hoteldiebe: Luxushotel ruft Hotel-Souvenirs zu Jubiläum zurück

Fairmont Hotel Macdonald Edmonton

(Edmonton/Kanada, 28. April 2015) 100 Jahre und noch immer keck: Mit einer etwas ungehörigen PR-Aktion feiert das Fairmont Hotel in Edmonton in Alberta in Kanada sein hundertjähriges Bestehen. Man rief die über die Jahrzehnte als “Souvenirs” verlustig gegangenen Gegenstände zurück – und siehe da: Die reumütigen “Hoteldiebe” brachten nun ihre Mitbringsel wieder.

Fairmont Hotel Macdonald Edmonton
Fairmont Hotel Macdonald Edmonton

Auch so kann man 100 Jahre Hotelgeschichte dokumentieren: Was so mancher Gast in einem Jahrhundert mitgehen ließ, sind ja mehr oder weniger Zeugnisse der Historie. So entdeckte die 92-jährige Mary Schlader eine exklusive Einladungskarte zu einem Ballabend mit “Mac” wieder – damals als junge Frau erlebte sie eine romantische Nacht – am 28. September 1945. Das seien genau die Geschichten, die man hören wolle, freute sich Joslyn Black, die die Feiern und Marketingaktionen rund um den hundersten Geburtstag des Tophotels organisiert. Sie hofft darauf, dass die für eine Woche erklärte “Amnestie” viele bewege, “geliehene” Fundstücke aus dem Traditionshaus zurück zu bringen.

Unter den zum Teil wertvollen Hotelgegenständen, die so wieder auftauchten, waren auch ein roter Doorman-Mantel aus den 1960er-Jahren und Silberbesteck. Diese fanden sich bei einer Hausräumung – allerdings schon vor 60 Jahren und nun erinnerte sich der Mann daran und brachte die Stücke mit.

Das liebevoll als “Mac” titulierte Luxushotel wurde 1915 eingeweiht und wurde nach dem ersten Premierminister Kanadas, Sir John A. Macdonald, benannt. Zu den namhaften Gästen zählte u.a. Queen Elizebeth II., die bereits zweimal eine zweistöckige Luxussuite (eine Übernachtung kostet 3.000 kanadische Dollar) bewohnte.

Ein anderes Artefakt verdeutlicht die Preisentwicklung im Hotel: Eine Rechnung von 1932 zeichnet die Kosten für 38 Hotelzimmer mit damals gerade einmal 650 kanadischen Dollar aus. Ein Abendessen für die Reisegruppe kostete einst zwei kandische Dollar.