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Aigner betont Rolle des Landtourismus gerade für kleinere Bauernhöfe

(Berlin, 22. März 2012) Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Bedeutung des ländlichen Tourismus für die Landwirtschaft hervorgehoben. Im Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages sagte die Ministerin, gerade für kleinere Bauernhöfe seien Ferienangebote ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Aber auch im Hinblick auf Ernährung biete der Landtourismus große Möglichkeiten etwa bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen. Diese hätten anders als „ältere Generationen, die noch mit Mangel umgehen mussten“, oftmals keinen Bezug mehr zur Herstellung der Lebensmittel. Beim Urlaub auf dem Bauernhof werde dieser Bezug deutlich.

Die Unions-Fraktion pflichtete Aigner bei. Heute glaubten viele junge Leute, dass die Lebensmittel aus dem Supermarkt kommen. Der Landtourismus könne für eine andere Sicht der Dinge sorgen. Der Ausschussvorsitzende Klaus Brähmig erläuterte, der Landtourismus sei ein wachsender Markt, der Landwirten und den Bewohnern in ländlichen Gebieten zusätzliche Einnahmemöglichkeiten biete und jungen Menschen eine Zukunft in der eigenen Heimat ermögliche.

Die SPD-Fraktion mahnte einen Strategieplan für den Landtourismus an. Die von der Bundesregierung betonte Wertschätzung des ländlichen Tourismus müsse sich auch in entsprechenden Förderprogrammen niederschlagen. Die Fraktion Die Linke wies in diesem Zusammenhang auf Forderungen nach einem eigenen Bundesministerium für Tourismus hin, in dem die bislang auf viele Ressorts verteilten tourismuspolitischen Aufgaben gebündelt werden könnten. Bundesministerin Aigner wies dies zurück. Tourismus sei ein Querschnittsthema, bei dem „einer den Hut aufhaben muss“. In der Bundesregierung sei dies das Wirtschaftsministerium. „Das funktioniert ganz gut“, sagte die CSU-Bundestagsabgeordnete.

Auf die Frage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, welche Haltung das Bundesverbraucherschutzministerium beim Thema Schlichtung Flugverkehr einnehme, sagte die Ministerin, ihr gehe es darum, dass Verbraucher sich unabhängig von ihrem Anliegen an eine Schlichtungsstelle wenden könnten. Nach Ansätzen gegen Fachkräftemangel, der etwa auch in gastronomischen Einrichtungen in ländlichen Reisedestinationen ein Problem sei, erkundigte sich die FDP-Fraktion. Aigner verwies darauf, dass es darum gehe, zunächst das Arbeitskräftepotenzial im eigenen Land zu heben, etwa durch entsprechende Qualifizierungen von Arbeitslosen.