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Accor: CEO Gilles Pélisson geht – Nachfolger ist Denis Hennequin

(Paris, 03. November 2010) Paukenschlag bei Accor: CEO Gilles Pélisson tritt zu Ende November als CEO und Chairman zurück und verlässt das Unternehmen Mitte Januar gänzlich. Sein Nachfolger ab 01. Dezember ist Denis Hennequin (52). Der frühere Europa-Chef von McDonalds ist im Range eines Directopr seit Mai 2009 bei Accor. Pélisson stand seit 2006 an der Spitze von Accor.

Gilles C. Pélisson
Gilles C. Pélisson

Zum Bruch kam es aufgrund „strategischer Differenzen“ mit dem Board, wie mitegeteilt wurde. Accor wird seit fünf Jahren radikal umgebaut. Zuletzt wurde das Hotel- vom Servicegeschäft abgespalten. Die Sparte mit Restaurantgutscheinen Edenred ist außerordentlich profitabel und reüssiert an der Börse. Die Beherbergung hat eine milliardenschwere Finanzlast zu bewältigen – hier werden nach und nach Hotelimmobilien verkauft, um der Schulden Herr zu werden.

Nun soll ein sanfter Übergang diese Personalentscheidung mit weit reichenden Folgen abfedern. Pélisson übergibt das Geschäft zu Anfang Dezember an Hennequin, der dann als Executive Director fungieren wird. Bis zum 15. Januar 2011 verbleibt Pélisson als Chairman of the Board, allerdings ohne Exekutivfunktion und verlässt das Unternehmen dann. Ab diesem Zeitpunkt soll Denis Hennequin als Chairman und CEO von Accor da stehen.

Denis Hennequin
Denis Hennequin

Die aktuelle Pressemitteilung zu der Personalie enthält die üblichen Dankesfloskeln, was eine Einigkeit oder zumindest keinen lang anhaltenden Zwist signalisieren soll.

Denis Hennequin ist seit Mai 2009 als Director bei Accor. Er startete 1984 bei McDonald’s und wurde 2005 zum Chairman und CEO der Europa-Division des Burgerbraters beförderet. Sein größtes Verdienst lag in der Etablierung des Franchisesystems und Verbesserungen in punkto Effizienz, Wachstum und Gewinn. Um die Managementqualitäten von Hennequin zu betonen, teilt Accor auch mit, dass McDonald’s Europa – dank Hennequin – heute für 20 Prozent des Gesamtumsatzes und 40 Prozent des operativen Gewinns stünde. Ob dies für die – ebenfalls durch Franchising – geprägte Expansion von Accor relevant ist, bleibt offen.