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September 3, 2015

Ramada Hotel Frankfurt/Oder: Kein Heim für Flüchtlinge mehr (Foto: H-Hotels)

Flüchtlingshotel – das neue Geschäftssegment

    Von Carsten Hennig, Chefredakteur von gastronomie & hotellerie — Da also war die Meldung, vor der sich viele fürchten: Flüchtlinge checken ins Vier-Sterne-Hotel ein. So geschehen im Ramada Hotel in Frankfurt/Oder. Das gesamte Haus wurde für eine nicht öffentliche Übernachtungs- und Verpflegungpauschale je F-Gast (“Refugees are very welcome”) angemietet. Für Facebook-Hasskommentatoren aus der breiten Masse der überforderten Bevölkerungsteile ein gefundendes Fressen. Die “Junge Freiheit”, nicht gerade als intellektuell-freidenkende Zeitung gerühmt, titelte flugs: “Asylbewerber beziehen Nobel-Hotel”. Die entsprechenden Online-Kommentare sprechen Bände. Bislang galten allemal notleidende, heruntergekommende Herbergen als relevante Hotelreste für die Unterbringung der neuen Gäste. Doch die blanke Not der Behörden, winterfeste Dächer und Wände für die Teilnehmer der neuen Völkerwandung zu finden, treibt sie eben auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen.